* Mittelalter 500 - 1500 *
* Frühe Neuzeit 1500 - 1750 *
* Neuzeit 1750 - 1945 *
Wie sich die Geschichte der Kirche entwickelte, dazu laufen noch private Recherchen.
* Gegenwart 1945 - 2024 *
Die Kirchengemeinde hat viel erlebt, was es zu erforschen gilt.
Ich freue mich über jeden Hinweis mit Quellenangabe.
Eine weit ausführlichere Kirchenchronik kann man HIER nachlesen!
Dieses Foto von einem Gemälde der Kirche im Hintergrund und dem Pfarrhaus im Vordergrund hat mir Manfred Schreiber, Enkel des einst hiesigen Pfarrers Friedrich Schreiber (sein Gedenkkreuz befindet sich neben der Kirche) freundlichst im Jahr 2010 zur Verfügung gestellt. Es wurde wohl um 1930/1940 in Auftrag gegeben und befindet sich in seinem Familienbesitz.
Durch eine Anfrage zur Kirchenchronik habe ich meine Recherchen zu Woffleben mal aus einer anderen Sicht zusammen gefasst, was deutlich macht, wie wichtig der Erhalt der Chronik schriftlich und digital für die Nachwelt ist.
Nachricht von Herrn Glashagen:
In Monumente über die Kirche gelesen und dem Spendenaufruf "Denkmal in Not" wie schon seit vielen Jahren mit kleiner Spende sogleich gefolgt. Frage zur Geschichte der Kirche: Wie kommt Friedr. d. Große dazu, gerade die kleine Kirche weitab von seiner Residenz gänzlich neu erbauen zu lassen?
Antwort von Annett Deistung:
Hallo, es freut mich sehr, dass Sie dem Spendenaufruf gefolgt sind. Nüchtern steht zu Ihrer Frage in der schriftlichen Chronik lediglich: "1752 - 1754 Kirchenneubau durch König Friedrich II. von Preußen".
Weit ausführlicher sind bisher meine Recherchen, die noch nicht ganz fertig sind.
In Woffleben gab es ein altes Rittergut, welches später zu einer Domäne wurde. Woffleben war schon vor dem 9. Jh. Reichsgut deutscher Kaiser und Könige und wurde erstmalig 927 in einer Schenkungsurkunde als Witwengut von Kaiser Heinrich I. an seine Gemahlin Mathilde erwähnt. Der Ort liegt am länderübergreifenden Kaiserweg, ein alter steinzeitlicher Pfad, über den Kaiser Heinrich IV. im Jahre 1073 die Flucht nach Eschwege gelang und erst Anfang des 19. Jh. dann Kaiserweg genannt wurde. Sie sehen die geschichtliche Bedeutung der Region ist nicht von der Hand zu weisen.
"Im Jahre 1722 besuchte König Friedrich Wilhelm I. von Preußen die Grafschaft Hohnstein und auch Woffleben. Um seinen Unwillen gegen den Amtmann Fahrenholz Ausdruck zu verleihen, aß er nicht im Amtshaus, sondern in der zur Domäne gehörenden Scheune, die daraufhin 'Königsscheune' genannt wurde". - Auszug aus der schriftlichen Chronik
Die damals über 600 Jahre alte Kirche (erbaut 1103) war sicherlich schon baufällig. Vielleicht sah es der streng gläubige Patriarch, denn die Kirche liegt in unmittelbarer Nähe zur Domäne. Inwieweit es dann damals gedauert hat, bis ein Bauvorhaben auch umgesetzt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Doch sein Sohn hat es veranlasst ohne jemals in Woffleben gewesen zu sein. In der Ellricher Zeitung von Mai 2021 stand dazu: "Im Jahre 1751 erhielt der Landbaumeister Walther den Auftrag die Kirche zu begutachten. ..." Seine Meinung war somit ausschlaggebend für den Neubau der Kirche.
Ein nicht außer acht zu lassender Ansatz ist auch die Tatsache, dass sich neben der Kirche seit 1678 die Schule befand.
Ich zitiere hier mal Wikipedia: "Am 28. September 1717 führte der König durch königliche Verordnung im Prinzip die allgemeine Volksschulpflicht auf den königlichen Domänengütern ein. So sollte jedes Kind zwischen fünf und zwölf Jahren zur Schule gehen." Eine Schule neben einer baufälligen Kirche war bestimmt auch ein Grund für den Neubau.
Unter dem Titel "Gemeinsam für St. Johannis" kann man in der Ellricher Zeitung (Dezember 2022, Seite 38) diesen Text in einem Beitrag für den Kirchenbauverein nachlesen.
Und wieder wurde ich bezüglich der Kirchenchronik angefeindet: "Die Kirchenchronik wurde schon geschrieben. Wer will kann sie im Buch *Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler: des Kreises Hohnstein* (1889 von Dr. J. Schmidt verfasst) nachlesen."
Das war jetzt der dritte Versuch einer Privatperson aus Woffleben, mich von den Recherchen über die Kirche abzuhalten.🤓
Sommer 2021/Dez 2022/März 2023 - die Abstände werden merklich kürzer. Das macht mich nur noch neugieriger!
An die Kritiker|innen der modernen Aufarbeitung der Heimatgeschichte
Immer wieder muss ich feststellen, dass meine Aufarbeitung der Heimatgeschichte – sprich Onlinefassung – und da im Speziellen der Kirchenchronik, strikte Gegner hier in diesem so kleinen Dörfchen im Südharz hat. Wir leben zwar idyllisch, doch aber nicht hinter dem Mond! Dachte ich zumindest.
Wir sollten mit Respekt aufeinander zu gehen und nicht den heute forschenden Generationen Steine in den Weg legen. Es waren Lehrer, Pfarrer und gut betuchte Herren einer völlig anderen Zeit, die sich als Heimat- historiker im 19. Jahrhundert auch für Woffleben interessierten und es in Büchern niedergeschrieben haben. Doch jetzt ist ein neues Zeitalter angebrochen.
Mir unpersönlich via Whatsapp (mir bekannte Person aus Woffleben) den Hinweis zu geben: „Die Kirchenchronik wurde doch bereits von Dr. Julius Schmidt niedergeschrieben!“ obwohl die Person meine Telefonnummer kennt, finde ich schade. War das ein Seitenhieb gegen mich? Wird mir ein Fehlverhalten unterstellt? Keine weitere Korrespondenz - hab natürlich unkompliziert auf selbem Weg geantwortet. Auf meine Einladung zu einem Gespräch bei einer Tasse Kaffee kam keine Reaktion. Genauso wenig auf meine Bitte zur Zusammenarbeit.
Nun meine Frage: Und was ist mit den 140 Jahren danach? Es gibt zahlreiche Heimatforscher aus Deutschland, die nie in Woffleben gelebt haben, und mir doch unaufgefordert Informationen zukommen lassen, die ich anhand von Quellen auch selber kontrollieren kann.
In diesem Sinne, liebe Kritiker|innen, nerven Sie mich ruhig weiter, aber bringen sie sich doch demnächst in einem netten persönlichen Gespräch in die digitale Veröffentlichung der Kirchen- und Ortschronik im 21. Jahrhundert mit ein. Das bringt das Thema Chronik einen großen Schritt vorwärts. Ich baue auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit allen, die sich für die Woffleber Heimatgeschichte interessieren.
Annett Deistung, 55 Jahre alt, Woffleben, 05. März 2023
Pragmatischer FREIGEIST und spitzer Stein im Schuh meiner Kritiker!
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Wer mein Gedankengut kopiert und als das Seine vermarktet, ist ein armer Mensch. Arm an Geist und arm an Fantasie.
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Annett Deistung